Vor 98 Jahren geschrieben - bei Aufräumarbeiten nach dem großen Hagel jetzt wiedergefunden!
Eine Postkarte vom 17. Juli 1916, adressiert an Frau Henriette Schäfer Witwe Rommelsbach O.A. Tübingen:
Tübingen 17. Juli 1916: Werte Frau Schäfer!
Soeben lese ich im "General-Anzeiger" daß Sie im Krieg nun schon den dritten Sohn verloren haben. Tief erschüttert ob so viel Unglück drücke ich Ihnen herzlichstes Beileid aus, indem ich wünsche, daß Ihr an der Front stehender 4 ter Sohn gesund bleiben u. dereinst wohlbehalten nach Hause zurückkehren darf. Ich habe nun im Sinn, mich persönlich beim Generalkommando in Stuttgart dafür einzusetzen, daß Ihr Sohn von der Front wegkommt u. einem Ersatzbataillon in der Heimat zugewiesen wird, damit er außer Lebensgefahr kommt. Bitte daß Sie mir seine militärische Adresse u. seinen Geburtstag umgehend mitteilen.In herzlicher Teilnahme Landtagsabgeordneter Scheef.
Anmerkung:
Dieser 4. Sohn war Theodor Schäfer, April 1945 von der französischen Militärregierung als Bürgermeister in Rommelsbach eingesetzt, bis 1948 Albert Sauer wiedergewählt wurde. Die Karte wurde erst kürzlich von seinem Sohn, ebenfalls Theodor Schäfer wiedergefunden, der sie auch für die Veröffentlichung zur Verfügung stellte.
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